Aktivitäten und Projekte

Die Stiftung Fundaziun Pro Guarda hat zum Zweck die Siedlung und die Landschaft von Guarda im Sinne einer „zukunftsgerichteten Denkmalpflege“ weiter zu entwickeln. Dafür braucht es gute Institutionen, Engagement und ein gelungenes Gleichgewicht zwischen Bewahrung und Entwicklung. 

Im Weiteren unterstützt die Pro Guarda Projekte die zur Erfüllung des Stiftzungszwecks dienen. Ein wichtiger Grundsatz ist, dass die unterstützen Projekten ein Mehrwert für die Gemeinschaft darstellt. Privatinitiativen werden in der Regel nicht unterstützt. Die Hilfe erfolgt durch Beschaffung finanzieller Mittel aus Spende oder durch die Zurverfügungstellung günstiger Darlehen. Ein Unterstützung kann auch auf ideeller Basis erfolgen.

Projektideen,  und sonstige Vorschläge nehmen wir gerne über das Kontaktformular entgegen

Aktuelle Geschichten

Maisada

Am Wochenende vom 29. Juli bis zum 1. August 2023 benutzte die Fundaziun Pro Guarda auf Initiative von Andri Franziscus die einmalige Gelegenheit, die kurzfristig leerstehende Chasa Torel auf einmalige Art zu «beleben» und organisierte eine Tavolata (romanisch Maisada) im und um das schöne Haus aus dem Jahre 1751.

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Chasa Torel

Die Chase Torel ist sanierungsbedürftig. Zusammen mit der Renovation will die Stiftung den ungenutzten Heustall zu einer Wohneinheit für Familien ausbauen.

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Vergangene Projekte

Projekte für die Zukunft

Die Stiftung Pro Guarda hat unterschiedlichste Projekte unterstützt. Allen gemeinsam ist eins: Sie begleiten Guarda auf dem Weg in eine weiterhin lebendige Zukunft.

Haus Nr. 87: Töpferei

1985 erwirbt und renoviert die Pro Guarda das Haus Nr. 87, ein Wohnhaus mit fünf Zimmern für eine Familie mit Kindern. 1993 wird der Vieh- und Heustall ausgebaut, wodurch die Familie mit einer Töpferei  und einem Laden eine Existenz im Dorf aufbauen kann. Die Töpferin und Werklehrerin bietet gut besuchte Keramikkurse an, führt den Ausbildungsbetrieb und beschäftigt über das Jahr 1 bis 2 Mitarbeiterinnen. Ein geglücktes Projekt, das seit Jahren Leben ins Dorf bringt.

Guarda Kräuter: eine Erfolgsgeschichte

1986 vermietet die Stiftung Pro Guarda einer jungen Familie das Haus 87 zu günstigen Konditionen. Damit werden gute Startbedingungen für den entstehenden Kräuteranbau und deren Verarbeitung und Vermarktung geschaffen. Dank unermüdlichem Einsatz entwickelte sich «Guarda Kräuter» über die Jahre zu einem kleinen Unternehmen mit 2-3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahresschnitt.

Tessanda Engiadinaisa: Webstube, Korbflechterei und Laden

1989 übernimmt die Stiftung die Webstühle und das Inventar der Weberei Tessanda Engiadinaisa aus Scuol. Sie unterstützt eine Familie bei der Gründung einer Weberei, Korberei und Heimatwerkladen in Guarda. Die Familie kann in Guarda ein eigenes Haus erwerben und das Geschäft vergrössern.

Wiederbelebt: aus Huf- wird Kunstschmiede

Gleich beim Dorfeingang befindet sich eine Schmiede aus dem Jahre 1836. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts wurden dort Huftiere beschlagen. Die Stiftung Pro Guarda sorgt dafür, dass für die verlassene Schmiede ein Schmied gefunden wird. Heute bewirtschaftet ein Kunst- und Bauschlosser, der in Giarsun lebt, die alte Schmiede.

Gerettet: der Dorfladen

Dass Guarda so vital ist, liegt massgeblich am Laden. Ende des letzten Jahrhunderts stand er kurz vor dem Aus. Die Besitzerfamilie der Ladenlokalitäten, die Betreiber des Dorfladens und die Pro Guarda finden zusammen mit der Berghilfe einen Weg, den Laden zu modernisieren und so am Leben zu erhalten. Heute floriert er. Die von der Stiftung Pro Guarda mitfinanzierte Einrichtung wurde 2010 kostenlos der Besitzerfamilie übertragen.

Mehrwert: aus Turn- wird Mehrzweckhalle

1996 finanziert die Stiftung Vorhänge und eine Verbesserung der Akustik, um aus der  Turnhalle eine Mehrzweckhalle zu machen. Dort finden kulturelle Anlässe statt – eine Bereicherung fürs Dorf.

Sport- und Spielplatz: für Einheimische und Gäste

1998 hilft Pro Guarda mit, einen Sport- und Spielplatz einzurichten. Im Winter wird dieser zum Eisplatz. Er wird von Einheimischen und Gästen rege genutzt.

Guarda Avegnir: Zukunftskonferenz Guarda

In welche Richtung soll sich Guarda entwickeln? Wo hat das Dorf Stärken und Chancen? Wo hat es Schwächen? Diese Fragen haben Dorfbewohnerinnen und –bewohner, engagierte Ferienhausbesitzer und Gäste in themenbezogenen Arbeitsgruppen diskutiert. Die Initiative “Guarda Avegnir” ist seit 2014 abgeschlossen. Diverse Projekte wurden aufgenommen und werden einzeln weiterverfolgt, so auch die “Chasa Guarda”.

Guarda, 15. Mai 2017. Der Stiftungsrat der Fundaziun Pro Guarda hat einstimmig beschlossen, das Projekt eines Kultur- und Begegnungshauses in Guarda nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Voraussetzungen, welche eine erfolgreiche Realisierung der „Chasa Guarda“ ermöglichen würden, sind nicht erfüllt. Die „Chasa Guarda“ war als vielfältiger Begegnungs- und Ausstellungsort für Einheimische und Gäste geplant.